Ein Jahr nach dem islamistisch motivierten Messerangriff mit drei Todesopfern in Solingen hat die Stadt auf den Tag genau für den 23. August eine zentrale Gedenkveranstaltung geplant.
Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) sowie mehrere Mitglieder der Landesregierung haben ihre Teilnahme zugesagt, teilte die Stadt am Donnerstag mit. Auch der Bundesopferbeauftragte Roland Weber und die nordrhein-westfälische Opferschutzbeauftragte Barbara Haliza werden erwartet.
Welche Gäste noch kommen:
Folgende weitere Gäste haben an der Teilnahme zugesagt: Mona Neubaur, Stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes NRW – Herbert Reul, Minister des Inneren des Landes NRW – Josefine Paul, Ministerin für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes NRW – Nathanael Liminski, Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien des Landes NRW

Gedenkveranstaltung um 13 Uhr auf dem Fronhof
Das Gedenken findet um 13 Uhr auf dem Fronhof statt – jenem Ort, an dem am 23. August 2024 ein Mann während des Stadtfestes Besucher vor einer Bühne mit einem Messer attackiert hatte. Drei Menschen starben, zahlreiche weitere wurden verletzt. Die Stadt organisiert die Veranstaltung gemeinsam mit dem evangelischen Kirchenkreis.
Solingen habe Zusammenhalt bewiesen
Oberbürgermeister Tim Kurzbach (SPD) erklärte, Solingen habe in der damaligen Ausnahmesituation Zusammenhalt bewiesen und wolle nun «innehalten und all derer gedenken, die durch die Tat getroffen wurden». Zugleich solle ein «Signal des Mutes und der Geschlossenheit» gesetzt werden.

Prozess gegen Issa al H. läuft weiter
Der Prozess gegen den mutmaßlichen Täter, den syrischen Staatsangehörigen Issa al H., läuft derzeit vor Gericht. Er hat die Tat eingeräumt, äußerte sich jedoch nicht zu dem Vorwurf, Mitglied der Terrororganisation «Islamischer Staat» zu sein. Die Bundesanwaltschaft wirft ihm dreifachen Mord und zehnfachen versuchten Mord vor. Der IS hatte den Anschlag einen Tag später für sich reklamiert – das erste öffentliche Bekenntnis seit dem Angriff auf den Berliner Weihnachtsmarkt 2016.