Die Polizei hat am Sonntagabend in Remscheid mehrere Verdächtige wegen des Verdachts auf illegalen Handel mit Kriegswaffen festgenommen.
Elite-Polizisten des Spezialeinsatzkommandos (SEK) stürmten am Sonntag zeitgleich mehrere Objekte und Mehrfamilienhäuser in Remscheid und stießen dabei auf ein umfangreiches Waffenarsenal.
Nach ersten Informationen waren für den umfangreichen Polizeieinsatz mehrere SEK-Teams nötig, die am frühen Abend des Sonntag nahezu gleichzeitig in verschiedenen Stadtteilen in Remscheid vorgingen. Auch ein Fahrzeug wurde von Kräften des Spezialeinsatzkommandos an der Autobahnausfahrt Remscheid der A1 gestoppt, der Fahrer vorläufig festgenommen und das Auto zur Untersuchung sichergestellt.
In einem Gebäude an der Elberfelder Straße entdeckten die Beamten hinter einer verborgenen Tür, die mithilfe einer Kettensäge geöffnet wurde, zahlreiche Kriegswaffen – darunter Sprengstoff und Panzerminen. Da von den Funden eine unmittelbare Gefahr ausgehen konnte, wurde das Mehrfamilienhaus evakuiert und spezielle Entschärfer hinzugezogen.
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Wuppertal dauern an. Nach Angaben der Polizei waren auch am frühen Montagmorgen noch immer Einsatzkräfte mit den Durchsuchungen beschäftigt. Noch ist unklar, in welchem Umfang die sichergestellten Waffen einsatzfähig sind, Spezialisten der Polizei müssen nun alle Waffen auf ihre Funktion prüfen und ein entsprechendes Gutachten erstellen.
Neben den Maßnahmen in Remscheid fanden nach bisherigen Informationen auch in anderen Bundesländern Durchsuchungen statt. Da der Fall Verbindungen in zwei weitere europäische Staaten aufweist, waren Vertreter von EUROPOL bei den Einsätzen in Remscheid anwesend. Weitere Details zu den Hintergründen wurden bislang nicht bekannt gegeben. Auch am Montagmorgen bestätigte die Polizei bislang nur den noch laufenden Einsatz.

