Freitag - 8. August 2025
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Internet-Kontakt endet tödlich

Eine Tragödie mit Warnsignal: Suizid nach Chat-Bekanntschaft – Polizei warnt!

Ein 19-jähriger junger Mann aus Solingen ist nach einem über das Internet geschlossenen Suizidpakt ums Leben gekommen.

Die Polizei bestätigte, dass er gemeinsam mit einer Jugendlichen, die er online kennengelernt hatte, tot auf dem Dach eines Industriegebäudes im Krefelder Hafen aufgefunden wurde. Beide hatten zuvor einen selbst hergestellten Giftcocktail konsumiert. Für die Bergung der Leichen wurde ein Höhenrettungsteam eingesetzt. Die Einsatzmaßnahmen zogen sich über Stunden, dass die beiden Leichen gefunden wurden, war Glück erklärte die Polizei auf Nachfrage.

Junge verabschiedete sich: «Wir sehen uns morgen»
Am Montag der Vorwoche habe er das Haus wie gewohnt verlassen und sich von seiner Mutter mit den Worten «Wir sehen uns morgen» verabschiedet, doch dann kam er nicht mehr wieder. Die Familie des Verstorbenen 19-Jährigen wurde am Montag über den Tod informiert, also eine Woche nach dem Verschwinden.

Mädchen aus dem Internet: «Bei mir ist auch bald alles vorbei»
Nach Angaben aus dem Umfeld hatte der junge Mann kurz zuvor einen Abschiedsbrief in englischer Sprache auf einer einschlägigen Online-Plattform veröffentlicht. Angehörige und Freunde suchten daraufhin nach Hinweisen und stießen im Internet auf ein Mädchen, mit der er offenbar in digitalem Kontakt stand. Äußerungen wie «Bei mir ist auch bald alles vorbei» verstärkten die Besorgnis der Angehörigen.

Spendenaufruf für Solinger Familie
In den sozialen Medien verbreitet sich seit dem Tod ein Beitrag mit dem Titel «Ein Kind darf nie vor den Eltern gehen», der zu Spenden für die Hinterbliebenen aufruft. Über die Plattform gofund.me soll die Familie finanziell unterstützt werden.

Polizei mahnt zu besonderer Aufmerksamkeit
Die Polizei mahnt in diesem Zusammenhang zu besonderer Aufmerksamkeit im Umgang mit Kindern und Jugendlichen im digitalen Raum. Gefährdungen reichten von Cybergrooming über Gewalt- und Missbrauchsdarstellungen bis zu Foren, die suizidales Verhalten oder Essstörungen fördern. Eltern sollten digitale Aktivitäten ihrer Kinder kennen, Warnzeichen ernst nehmen und das Gespräch suchen. Bei Verdacht auf akute Gefährdung sei umgehend fachliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Hilfe bekommen Sie hier!
Hilfe und Unterstützung: Wer unter Depressionen oder Suizidgedanken leidet, kann sich rund um die Uhr anonym an die Telefonseelsorge wenden – kostenfrei unter 0800 – 111 0 111 oder 0800 – 111 0 222. In akuten Notfällen ist die Notrufnummer 112 zu wählen.

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