Zwei Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Nettetal sind am Donnerstag wegen des Verdachts der vorsätzlichen Brandstiftung in Untersuchungshaft genommen worden. Die 18 und 19 Jahre alten Männer stehen im Zusammenhang mit einer Serie von über 20 Waldbränden im Kreis Viersen, die seit Anfang April die Region erschüttert haben.
Wie die Staatsanwaltschaft Krefeld mitteilte, richten sich die Ermittlungen auch gegen zwei weitere Verdächtige, die bislang auf freiem Fuß sind, alle verdächtige sind zwischen 16 und 19 Jahre alt. Einer von ihnen ist ebenfalls bei der Feuerwehr tätig. Hinweise auf die mutmaßlichen Täter ergaben sich laut Polizei nach intensiven Ermittlungen, bei denen auch verdeckte Maßnahmen zum Einsatz kamen.
Am Mittwochmorgen durchsuchten Einsatzkräfte die Wohnungen der Verdächtigen. Dabei wurden mehrere Datenträger sowie Gegenstände sichergestellt, die möglicherweise als Brandbeschleuniger genutzt wurden. Verletzt wurde bei den Bränden niemand.
Markus Jansen, Leiter der Feuerwehr Nettetal, zeigte sich angesichts der Ermittlungen tief betroffen. Die betroffenen Feuerwehrleute seien bislang nicht negativ aufgefallen. Er betonte, dass im Falle einer Verurteilung disziplinarische Konsequenzen folgen könnten, bis hin zum Ausschluss aus dem Dienst.