Ein Großbrand in einem Betrieb an der Niederstraße in Monheim am Rhein hat am Donnerstag, 7. August, die Freisetzung von Salzsäuredämpfen verursacht.
Nach Angaben von Landesumweltamt (LANUV), Bezirksregierung Düsseldorf und Kreis Mettmann dauern die Nachlöscharbeiten auch am Freitag an. Eine Rauchwolke zog in den Nordosten, die Messungen im Nahbereich bestätigten am Abend das Vorhandensein der gesundheitsschädlichen Substanz.
Verzicht auf selbst angebautes Obst- und Gemüsepflanzen
Als Vorsichtsmaßnahme raten die Behörden Anwohnern im direkten Umfeld – insbesondere im Bereich zwischen Niederstraße, Schwalbenstraße und Heinrich-Späth-Straße – bis zur Vorlage der Analyseergebnisse am kommenden Mittwoch vom Verzehr selbst angebauter Obst- und Gemüsepflanzen ab. Außerdem sollten Poolwasser ausgetauscht, Garten- und Spielgeräte mit handelsüblichen Reinigungsmitteln gesäubert und dabei Handschuhe sowie FFP2-Masken getragen werden. Im Freien getrocknete Wäsche sollte erneut gewaschen, Fahrzeuge in Waschanlagen gereinigt werden.
Vorsichtsmaßnahmen auch im Umkreis von 15 Kilometern
Bei stark verschmutzten Grünflächen oder Sandflächen empfehlen die Behörden, die oberste Schicht zu entfernen und im Restmüll zu entsorgen. Auch im erweiterten Umkreis von bis zu 15 Kilometern nordöstlich des Brandorts wird zu einer optischen Kontrolle geraten. Werden Brandrückstände oder Partikel festgestellt, sollte nach denselben Reinigungsrichtlinien wie im Nahbereich verfahren werden. Mit einer Entspannung der Lage wird nach Einschätzung der Einsatzkräfte am Freitagvormittag gerechnet.