Montag - 7. Oktober 2024
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[SG] Großeinsatz der Feuerwehr nach Kohlenmonoxid-Alarm

Der Rettungsdienst der Klingenstadt Solingen wurde gegen kurz vor 11:00 Uhr heute Morgen zu einer bewusstlosen Person in die Straße Breidbacher Tor alarmiert.

Bei Betreten der Wohnung lösten die von der Rettungswagenbesatzung getragenen Warngeräte für Kohlenmonoxid aus. Die Besatzung entschied sich zusammen mit der nur Sekunden später eingetroffenen Besatzung des Notarztfahrzeuges, die Patientin und deren Lebensgefährten aus der Wohnung zu retten und gleichzeitig die Fenster zur Belüftung zu öffnen. Die nachgeforderten Kollegen der Feuerwehr, stellten bei ihrem Eintreffen immer noch eine geringe Konzentration an Kohlenmonoxid in den Etagen oberhalb der betroffenen Wohnung fest. Deshalb wurde die Gaszufuhr unterbrochen und das Gebäude vorsorglich geräumt. Dabei musste eine nicht gehfähige Person durch die Feuerwehr unterstützt werden. Die ca. 20 Bewohner des Hauses wurden vom Rettungsdienst gesichtet. Aufgrund der großen Anzahl an Betroffenen wurde der Rettungsdienst dabei von Kräften aus Wuppertal mit 3 weiteren Rettungswagen und einem Notarzt unterstützt.

Ebenso wurde eine Leitende Notärztin aus dem System der Notarztgruppe des bergischen Städtedreiecks alarmiert. Mit insgesamt 4 Trupps unter Atemschutz wurden anschließend alle Wohnungen kontrolliert. Es wurden keine weiteren Messwerte für Kohlenmonoxid mehr gemessen. Daraufhin konnten die unverletzten Bewohner wieder in Ihre Wohnungen. Diese hatten die 2 Stunden der Einsatzdauer im gegenüberliegenden Einkaufscenter trocken und warm gewartet. Die Gaszufuhr wird jedoch erst wiederhergestellt, wenn die Heizungsanlagen in den Wohnungen von Fachleuten überprüft wurden. Der beiden Patienten wurden ins Klinikum Solingen gebracht. Von den beiden Patienten, musste eine Person zur weiteren Behandlung in eine spezielle Druckkammer zur Hyperbaren Sauerstofftherapie weiterverlegt werden. Weil die Besatzungen der Ersteintreffenden Rettungsmittel ebenfalls Kohlenmonoxid oberhalb der Grenzwerte eingeatmet hatten, wurden Sie im Klinikum ebenfalls ambulant untersucht. Durch die sofortige Belüftung der betroffenen Wohnung, konnte die Konzentration im Gebäude für die Evakuierung soweit reduziert werden, dass während des Verlassens ihrer Wohnungen keine Gefahr für die Anwohner bestand.

Das Atemgift Kohlenmonoxid bindet sich 300 mal besser an die Trägerzellen im Blut als der Sauerstoff. Bei der hyperbaren Sauerstofftherapie werden Patienten in einer Druckkammer einem geringen Überdruck ausgesetzt, damit das Kohlenmonoxid aus dem Blut „gedrängt“ wird. Dies ist gleiche Therapie, die von Tauchunfällen bekannt ist.

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