Die Feuerwehr Solingen hat am Donnerstagabend ihre Feuerwehrkameraden für jahrzehntelanges Engagement ausgezeichnet. Beim feierlichen Ehrenabend 2025 in der Feuerwache III wurden insgesamt 37 Mitglieder der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr für ihren langjährigen Dienst an der Gemeinschaft geehrt.
An der jährlich stattfindenden Veranstaltung nahmen zahlreiche Gäste teil. Neben Kameradinnen und Kameraden der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr waren auch hochrangige Vertreter der Stadt und Politik anwesend. Unter den Gästen befanden sich Ordnungsdezernent Jan Welzel, die Walder Bezirksbürgermeisterin Birgit Zeier, der NRW-Landtagsabgeordnete Sebastian Haug sowie die Ratsmitglieder Gerlinde Steingrüber und Torsten Küster. Auch Oberbürgermeister Daniel Flemm nahm an dem Ehrenabend teil.
Feuerwehrchef: Ehrenabend ist ein Highlight
Sebastian Wagner, Leiter der Feuerwehr Solingen, eröffnete den Abend und betonte in seiner Ansprache die besondere Bedeutung dieser Veranstaltung. Der Ehrenabend sei für ihn stets ein Highlight, erklärte er, da hier Feuerwehrkameraden für ihren außergewöhnlichen Einsatz und ihre langjährige Treue gewürdigt würden.

OB Daniel Flemm mit klaren Worten für die Zukunft
Im Anschluss richtete der neue Oberbürgermeister Daniel Flemm ein Grußwort an die zahlreichen Gäste. Darin verurteilte er die zunehmende Gewalt gegen Einsatzkräfte und kündigte an, sich verstärkt für deren Schutz einzusetzen, damit sie ihren Dienst künftig ohne Angriffe verrichten können. Zugleich verwies er auf Versäumnisse der vergangenen Jahre seitens Politik und Verwaltung und erklärte, es sich zur Aufgabe machen zu wollen, diese Fehler zu beheben.

OB Flemm: Zustände aktuell «unwürdig»
Ein weiteres zentrales Anliegen Flemms sei es, die Arbeitsbedingungen der Einsatzkräfte deutlich zu verbessern. Die derzeitigen Zustände bezeichnete er teilweise als «unwürdig», was er bei einem ausführlichen Besuch der Wachen persönlich festgestellt habe. «Ich kann nicht von Ihnen erwarten, jeden Tag das Beste zu geben, wenn wir als Arbeitgeber nicht bereit sind, ebenfalls etwas zurückzugeben», sagte Flemm und versprach für die kommenden Jahre spürbare Verbesserungen.

Standing Ovation für 70-Jahre Mitgliedschaft
Im Mittelpunkt des Abends standen die zahlreichen Ehrungen und Auszeichnungen. Neun Feuerwehrkameraden wurden für eine 50-jährige Mitgliedschaft geehrt, ein weiterer für 60 Jahre. Die höchste Auszeichnung erhielt ein Feuerwehrmann mit 70-jähriger Mitgliedschaft in der Feuerwehr Solingen: Als Brandoberamtsrat Dieter Herzberg geehrt wurde, erhoben sich die Gäste zu einem Standing Ovation. Herzberg ist weiterhin im Musik- und Versorgungszug der Feuerwehr Solingen aktiv.

Insgesamt 37 Ehrungen – Auch Feuerwehrchef Wagner dabei
Für 25-jährige Pflichterfüllung erhielten zwölf Kameraden das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Silber sowie die silberne Nadel der Feuerwehr Solingen. Darüber hinaus wurden drei Ehrenurkunden für 25-jährige Mitgliedschaft verliehen.
Vier Feuerwehrangehörige – darunter Feuerwehrchef Sebastian Wagner – wurden für 35 Dienstjahre mit dem Ehrenzeichen in Gold und der goldenen Nadel ausgezeichnet, ein weiterer Kamerad erhielt eine Ehrenurkunde für 35 Jahre Mitgliedschaft.
Zwei Feuerwehrmänner wurden für 40 Jahre aktiven Dienst mit Ehrenurkunden und silbernen Ehrennadeln des Verbandes der Feuerwehren NRW ausgezeichnet. Zusätzlich gingen vier weitere Ehrungen an Kameraden mit 40-jähriger Mitgliedschaft.

Familiäre Atmosphäre beim Ehrenabend
Die Übergabe der Urkunden erfolgte durch Oberbürgermeister Daniel Flemm und den Leiter der Feuerwehr Solingen, Sebastian Wagner. Ordnungsdezernent Jan Welzel überreichte die Ehrenzeichen. Anschließend ging der Abend in ein gemeinsames Beisammensein über.
Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr sorgten für die Bewirtung aller Gäste, was die familiäre Atmosphäre des Anlasses unterstrich, während zwei Angehörige der Berufsfeuerwehr mit einem umfangreichen Drei-Gänge-Menü für das leibliche Wohl sorgten.
Der Ehrenabend machte eindrucksvoll deutlich, wie stark der Zusammenhalt innerhalb der Feuerwehr Solingen ist und welch hohen Stellenwert sowohl ehrenamtliches als auch berufliches Engagement für die Sicherheit der Stadt hat.

