Ein weiterer Brandanschlag hat die wichtige Bahnstrecke zwischen Düsseldorf und Duisburg beschädigt und den Zugverkehr erheblich beeinträchtigt. Die Polizei bestätigte, dass auch bei diesem Vorfall ein Brandsatz verwendet wurde, der dem eines zuvor entdeckten Anschlags entspricht.
Die Tat ereignete sich auf der stark frequentierten Nord-Süd-Verbindung der Deutschen Bahn, über die täglich mehr als 620 Personenzüge verkehren. Ein Polizeisprecher erklärte, dass der zweite Schaden am Freitag bei einer Streckenkontrolle festgestellt wurde. Beide Anschläge seien vermutlich zeitgleich verübt worden.
Brandanschlag bereits am Donnerstag
Bereits am Donnerstag hatten Unbekannte eine Zündvorrichtung in einem Kabeltunnel installiert. Ein Lokführer bemerkte Rauchentwicklung und alarmierte daraufhin die Einsatzkräfte. Die Folge waren weitreichende Störungen im Nah- und Fernverkehr.
Ermittler prüfen Bekennerschreiben
Die Polizei geht von einem gezielten Sabotageakt aus. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen. Auf der Internetplattform «Indymedia», ist ein Bekennerschreiben aufgetaucht, in dem sich ein sogenanntes «Kommando Angry Birds» zur Tat bekennt, die Seite sei laut den Ermittlern dem Linken Spektrum zuzuordnen. Die Echtheit des Schreibens werde derzeit geprüft, teilte die Polizei mit.
Die Deutsche Bahn hatte bereits vor dem zweiten Fund angekündigt, dass die Reparaturarbeiten mehr Zeit in Anspruch nehmen würden als zunächst angenommen. Laut Polizei gibt es derzeit keine Hinweise auf weitere Anschläge in jüngerer Vergangenheit, wenngleich das Bekennerschreiben mehrere Taten im Raum Düsseldorf behauptet.