Die Polizei hat nach einer Reihe von Geldautomatensprengungen in mehreren europäischen Ländern vier Tatverdächtige festgenommen.
Ausgangspunkt der Ermittlungen der Polizeidienststellen in Wuppertal, Mettmann, Neuss, Mönchengladbach und Viersen war eine DNA-Spur, die nach einer Tat in Solingen im März 2024 entdeckt worden sei, welche einer in den Niederlande lebenden Person zugeordnet werden konnte.
Europol unterstützt die Ermittlungen
Unter der Leitung der Zentral- und Ansprechstelle für die Verfolgung organisierter Straftaten (ZeOS NRW) führen die Ermittler der Staatsanwaltschaft Düsseldorf seit 2024 ein Verfahren gegen eine international agierende Bande. Die Ermittlungen werden in enger Zusammenarbeit mit Strafverfolgern aus den Niederlanden und Österreich geführt, unterstützt durch Europol.
Spezialeinheiten bei Festnahme involviert
Am 19. August 2025 nahmen österreichische Spezialeinheiten zwei 28 und 32 Jahre alte Niederländer, einen 19 Jahre alten Deutschen aus Bochum sowie eine 25-jährige Niederländerin fest. Die Festnahmen durch Spezialeinheiten erfolgten nach einer weiteren Sprengung in Hofkirchen im Bezirk Linz am 19. August.
Sprengungen in Deutschland, Österreich und den Niederlanden
Die Bande steht im Verdacht, in Deutschland, Österreich und den Niederlanden mindestens sechs Geldautomaten gesprengt zu haben. Betroffen waren neben Solingen auch Bottrop, Ennigerlohe, Medebach, Gänserndorf (Österreich) und Neusiedl am See (Österreich). Dabei erbeuteten die Täter eine mittlere sechsstellige Summe und verursachten erhebliche Gebäudeschäden.
DNA aus Solingen führte zu einem Tatverdächtigen
Die Ermittler konnten den Verdächtigen durch eine DNA-Spur aus Solingen auf die Spur kommen. In der Folge wurden weitere Tatorte und mutmaßliche Mittäter identifiziert. Ende Juli 2025 reisten mehrere Verdächtige nach Österreich ein, wo sie unter Beobachtung standen.
Durchsuchungen in Bochum und der Niederlande
Parallel zu den Festnahmen durchsuchten Einsatzkräfte fünf Objekte in Bochum sowie vier weitere in s’Hertogenbosch (Niederlande). Dabei stellten sie umfangreiche Beweismittel sicher. Gegen alle vier in Österreich Festgenommenen wurden inzwischen Haftbefehle erlassen. Die Ermittlungen dauern an, insbesondere die Auswertung des sichergestellten Materials.