Ein verheerender Dachstuhlbrand erschütterte am Abend die Sauerbreystraße in Solingen-Ohligs. Gegen 18:35 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert, nachdem mehrere besorgte Anrufer Flammen aus dem Dach eines Mehrfamilienhauses gemeldet hatten. Die Einsatzkräfte eilten sofort zur Brandstelle.
Beim Eintreffen der Feuerwehr bestätigte sich die dramatische Situation: Die Flammen schlugen bereits meterhoch aus dem Dach. Sofort wurden die Wachen Ohligs und Wald sowie die Freiwillige Feuerwehr Löscheinheit 1 Merscheid/Ohligs alarmiert. Eine Drehleiter wurde in Stellung gebracht, um mit einem Löschangriff zu beginnen. Gleichzeitig retteten die Einsatzkräfte Personen aus dem brennenden Gebäude, während ein Trupp unter Atemschutz zur Brandbekämpfung vorging.
Unbekannte Personen lassen Böller an Löschfahrzeug explodieren
Glücklicherweise gab es trotz des verheerenden Feuers keine verletzten Personen. Die Lage verschärfte sich jedoch durch eine laute Detonation während der Löscharbeiten. Laut Angaben eines Polizeisprechers wurde beobachtet, wie eine Personengruppe einen Knallkörper an ein Löschfahrzeug legte und anzündete. Die Täter konnten im Rahmen einer Nahbereichsfahndung nicht mehr angetroffen werden. Die Polizei dementierte jedoch Gerüchte über einen Raketenangriff auf die Einsatzkräfte. Zum Glück wurde niemand durch den Vorfall verletzt, aber die Explosion sorgte für erhebliche Aufregung.
Die Polizei hat ein Strafverfahren eingeleitet. Während der Löscharbeiten musste die Polizei die Einsatzstelle räumen und für Fußgänger sperren. Zahlreiche Anwohner und Schaulustige versammelten sich, um das Geschehen zu beobachten.
Polizei sucht Zeugen für Angriff auf Löschfahrzeug
Nach erfolgreicher Brandbekämpfung führten die Einsatzkräfte umfangreiche Nachlöscharbeiten durch. Das Dach des Wohnhauses musste dafür umfangreich geöffnet werden, was viel Zeit in Anspruch nahm. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen, während das betroffene Gebäude vorübergehend unbewohnbar bleibt. Die verwaisten Wachen der Berufsfeuerwehr wurden von Kräften der Freiwilligen Feuerwehr besetzt.
Die Polizei appelliert an Zeugen, die Hinweise zur bislang unbekannten Personengruppe geben können, welche einen Knallkörper an ein Löschfahrzeug gelegt hatten, sich unter der Rufnummer 0202/284-0 zu melden. Nach ersten Informationen handelte es sich um zwei Jungen und zwei Mädchen, die sich an der Einsatzstelle aufhielten. Die Ermittlungen zur Brandursache dauern an.