Samstag - 27. Juli 2024
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Festnahme

Ist er der Täter vom Grünewald? 39-Jähriger nach Machetenangriff in Haft

Ist das der entscheidende Ermittlungserfolg in dem Fall zum tödlichen Feuer an der Grünewalder Straße bei dem vier Menschen (Zwei Erwachsene und zwei Kinder) ermordet wurden?

Wie die Staatsanwaltschaft am Dienstag bekannt gab, findet am Mittwoch um 12 Uhr eine Pressekonferenz in Wuppertal zum aktuellen Sachverhalt der Ermittlungen statt. Doch das brisante an dem ist, dass die Ermittler nach dem Machetenangriff in einem Mehrfamilienhaus am Montagnachmittag auf der Straße Birkenweiher einen dringend Tatverdächtigen 39-Jährigen festgenommen haben. Der Tatverdächtige soll nach Informationen aus Ermittlerkreisen im Zusammenhang mit dem Feuer-Mord von der Grünewalder Straße stehen. Genaue Angaben dazu will die Staatsanwaltschaft am Mittwoch in der Pressekonferenz bekanntgeben.

Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich nach weiteren Informationen aus Ermittlerkreisen offenbar um einen 39-Jährigen deutschen aus Solingen.

Das ist bisher bekannt zum Machetenangriff am Birkenweiher
Ein lauter Streit, ein erschütternder Anblick im Treppenhaus und ein Blutbad, das Rettungskräfte und Ermittler gleichermaßen schockierte – diese Szene spielte sich am Montagnachmittag in einem Wohnhaus an der Straße Birkenweiher in der Solinger Innenstadt ab.

Gegen 15:25 Uhr wurden Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr zu einem Mehrfamilienhaus alarmiert, nachdem es zu einem schwerwiegenden Zwischenfall gekommen war. Ersten Berichten zufolge eskalierte ein Streit zwischen zwei Personen dermaßen, dass einer der Beteiligten offenbar eine Machete zur Hand nahm und auf den anderen einschlug. Der Täter flüchtete anschließend und ließ sein blutüberströmtes Opfer zurück. Bei dem Opfer handelt es sich um einen 44-jährigen Bewohner des Hauses, er wurde von Anwohnern schwer verletzt im Treppenhaus aufgefunden, sein Kopf schwer verwundet.

Opfer kroch Blutüberströmt im Treppenhaus
Ein Anwohner, aufmerksam geworden durch die tumultartigen Geräusche, eilte herbei und entdeckte das blutüberströmte Opfer am Boden liegend. Es war ein Anblick, der an die Grenzen des Vorstellbaren rührte: Der Verletzte hatte noch versucht, im Treppenhaus hinabzukriechen, bevor er zusammenbrach.

Das Blutbad im Treppenhaus erstreckte sich über mehrere Etagen. (Hinweis: Durch die Redaktion wurden die Bilder stark unkenntlich gemacht)

39-Jähriger Bekannter des Opfers dringend tatverdächtig
Etwa eine Stunde nach dem Vorfall gelang den Polizeikräften ein erster Fahndungserfolg. Ein 39-jähriger dringend Tatverdächtiger, offenbar ein Bekannter des Opfers, wurde vorläufig festgenommen. Nach Aussagen von Anwohnern war der Verdächtige kein Unbekannter im Haus, so soll er öfters bei dem 44-Jährigen zu Besuch gewesen sein, das E-Bike von ihm soll nach der Tat sogar noch im Treppenhaus gestanden haben, möglicherweise ist er damit zur Tat gekommen und hat es dann aber zurückgelassen. Ein anderer Augenzeuge bestätigte, den Tatverdächtigen bei der Flucht von hinten erkannt zu haben.

Währenddessen wurde das Opfer in ein Krankenhaus gebracht, wo es sofort notoperiert werden musste. Neben der schweren Kopfverletzung wies der 44-Jährige auch Schnittverletzungen am Bein auf. Ein Augenzeuge beschrieb das verwendete Tatwerkzeug als keine gewöhnliche Waffe: “Es muss sich um eine Machete oder einen anderen ähnlichen Gegenstand gehandelt haben, das sah man aufgrund der schweren Verletzungen.”

Einsatzhundertschaft suchte nach der Tatwaffe im Südpark
Die Ermittlungen wurden von der Staatsanwaltschaft übernommen und als versuchtes Tötungsdelikt eingestuft. Die Spurensicherung arbeitete bis in die späten Abendstunden, sowohl im Treppenhaus als auch in der Wohnung des Opfers. Zeitgleich durchkämmten die Ermittler der Mordkommission mithilfe einer Einsatzhundertschaft die Umgebung auf der Suche nach der Tatwaffe. Dazu wurde auch der Fluchtweg, welcher möglicherweise durch den Südpark verlief, gründlichst abgesucht. Doch die Ermittler stehen auch vor einer weiteren Frage, denn was für ein Motiv muss der Täter gehabt haben, um solch ein Blutbad anzurichten.

Mitarbeiter einer speziellen Reinigungsfirma in der Nacht in Schutzanzügen vor dem Wohnhaus.

Tatverdächtiger wurde Haftrichter vorgeführt
Die genaue Position des Tatverdächtigen während seiner Festnahme sowie das Auffinden der Tatwaffe blieben zunächst unklar. Der 39-Jährige wurde am Dienstag einem Haftrichter vorgeführt, welcher die Untersuchungshaft anordnete.

Spezielle Tatortreiniger welche kurz vor Mitternacht eintrafen, wurden durch die Polizei angefordert, um das Blutbad im Treppenhaus zu entfernen.

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