Bei einer Massenschlägerei mit rund 100 Beteiligten in Heiligenhaus (Nordrhein-Westfalen) sind am Sonntagabend sieben Menschen verletzt worden. Nach Angaben der Polizei Mettmann war dem Gewaltausbruch ein eskalierter Streit zwischen zwei Großfamilien vorausgegangen.
Die Auseinandersetzung ereignete sich gegen 19.30 Uhr in der Harzstraße, einem Wohngebiet mit mehreren Hochhäusern. Dort versammelten sich zunehmend Personen, die Polizei geht derzeit von etwa 100 Beteiligten aus, bis es schließlich zu körperlichen Angriffen kam. Laut Polizei wurde dabei auch mit Hieb-, Stich- und Schlagwaffen aufeinander eingewirkt.
Etwa 100 beteiligte und 7 verletzte
Die Verletzten wurden medizinisch versorgt, über ihren genauen Zustand liegen derzeit keine bestätigten Informationen vor, nach den Angaben eines Polizeisprechers sei aber «viel Blut geflossen».
Polizeikräfte aus mehreren Städten im Einsatz
Beim Eintreffen der Einsatzkräfte herrschte zunächst eine unübersichtliche und angespannte Lage. Die Polizei wurde aus zahlreichen umliegenden Städten mit Kräften unterstützt wie Bochum, Düsseldorf, Köln und Wuppertal, auch die Bereitschaftspolizei war im Einsatz. Zusätzlich kamen auch Diensthunde und ein Polizeihubschrauber kamen Einsatz.
Etwa 100 Polizisten im Einsatz
Ein Polizeisprecher sprach am Abend von etwa der selben zahl an eingesetzten Beamten, wie an Kontrahenten – somit waren circa 100 Polizisten im Einsatz um die Lage zu bewältigen. Auch die Feuerwehr und der Rettungsdienst waren mit zahlreichen Einsatzmitteln vor Ort.
Polizei sperrt ganzes Hochhaus-Viertel
Das betroffene Viertel wurde großflächig abgesperrt. Mehrere Personen wurden vorläufig festgenommen, zahlreiche Personalien wurde aufgenommen. Die Lage habe sich im Laufe des Abends stabilisiert, teilte eine Polizeisprecherin mit. Weitere Ermittlungen zu den Hintergründen der Auseinandersetzung dauern an.
Bezug zum Clan-Milieu
Immer wieder kommt es in Nordrhein-Westfalen zu Konflikten zwischen Angehörigen verschiedener Großfamilien, die zum Teil polizeibekannt sind. Nach Polizeiangaben seien beide Familien dem Clan-Milieu zuzuordnen. Ob es sich auch in diesem Fall um Mitglieder libanesischer Herkunft handelt, wie zunächst von einzelnen Medien berichtet, wurde von offizieller Seite bislang nicht bestätigt.
