Samstag - 5. Oktober 2024
StartAllgemeinSicherheitsmitarbeiter am Flughafen: Razzia in Wuppertal bei mutmaßlichem Reichsbürger

Sicherheitsmitarbeiter am Flughafen Düsseldorf

Sicherheitsmitarbeiter am Flughafen: Razzia in Wuppertal bei mutmaßlichem Reichsbürger

Am Donnerstagmorgen um 5:30 Uhr haben Spezialeinheiten der Polizei in Wuppertal zugegriffen, um ein abgelegenes Haus in einem Waldstück auf der Straße „Auf der Königshöhe“ zu durchsuchen. Der Einsatz erstreckte sich zudem auf die Wuppertaler Innenstadt und den Flughafen Düsseldorf. Zeugenhinweise hatten die Ermittler alarmiert, da sie Informationen darüber erhielten, dass ein 52-jähriger Mann im Besitz von Waffen und Sprengstoff sein soll.

52-Jähriger hatte Zugang zum Sicherheitsbereich am Flughafen Düsseldorf
Der Verdächtige, der Polizeiangaben zufolge der Reichsbürgerszene nahesteht, wurde während seiner Arbeitszeit am Düsseldorfer Flughafen vorläufig festgenommen. Er soll als Sicherheitsmitarbeiter am Flughafen tätig gewesen sein und somit Zugang zu Sicherheitsbereichen gehabt haben. Die Staatsanwaltschaft bestätigte die Festnahme an seiner Arbeitsstelle am Düsseldorfer Flughafen.

Die Ermittler durchsuchen einen zugestellten Carport auf dem Grundstück

Anwohner wurden von lautem Knall aufgeschreckt
Die Durchsuchungen erstreckten sich auf das abgelegene Haus an der Straße „Auf der Königshöhe“, die Wuppertaler Innenstadt und den Flughafen Düsseldorf. Augenzeugen vor Ort berichteten von einem lauten Knall um 5:30 Uhr, gefolgt von hellem Licht und Laserstrahlen, möglicherweise von den Waffen der Elitepolizisten. Die Sprecherin der Staatsanwaltschaft bestätigte die Hinweise auf eine mögliche Zugehörigkeit zur Reichsbürgerszene, die jedoch weiterhin Gegenstand der Ermittlungen sind. Aufgrund der Angaben, dass der Mann im Besitz von Waffen und Sprengstoff sein soll, wurde der Zugriff durch Spezialeinheiten (SEK) der Landespolizei durchgeführt.

Der 52-Jährige verfügt, da er Jäger ist, offenbar über einen Waffenschein und entsprechende Waffen. Die Ermittler hoffen, durch die Durchsuchungen Beweismaterial sicherstellen zu können. In dem Wohnhaus müssen mehrere Tresore und Waffenschränke gewaltsam geöffnet werden. Die Polizei gibt an, dass die Durchsuchungen noch bis Freitag andauern könnten.

Unter einem weiteren Carport stand unter anderem dieser ehemalige Amarok der Bundeswehr
Unter einem weiteren Carport stand unter anderem dieser ehemalige Amarok der Bundeswehr

Müll, Unrat und ehemaliger Bundeswehr-Amarok auf dem Gelände
Anwohner beschreiben den Festgenommenen als ruhigen und hilfsbereiten Menschen. Seine Mutter traf während der Durchsuchungen ein und äußerte ihre Verwunderung über die Maßnahmen gegenüber den Ermittlern: „Und Sie sind also bei meinem Sohn eingebrochen und haben sich unbefugt Zutritt verschafft.“ Sie kann die Aufregung nicht verstehen, da ihr Sohn nach ihren Angaben niemandem Schaden zufügen könne.

Die schwierige Durchsuchung gestaltet sich durch das verwucherte Außengelände, den Müll und Unrat sowie alte Fahrzeuge, darunter ein ehemaliger Amarok der Bundeswehr sehr schwierig. Die Ermittler sind weiterhin dabei, das gesamte Gelände und das Gebäude zu durchsuchen, um mögliche Beweismittel sicherzustellen.

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