Helle Lichtspuren am Himmel haben in der Nacht zahlreiche Menschen alarmiert. Ursache war laut Bundeswehr das Verglühen von Raketenteilen eines SpaceX-Starts.
Ungewöhnliche Lichtspuren am Nachthimmel haben in der Nacht zahlreiche Menschen beunruhigt und zu vermehrten Anrufen bei Polizeidienststellen in Deutschland geführt. Laut Angaben des Weltraumkommandos der Bundeswehr handelte es sich um verglühende Raketenteile einer Falcon-9-Rakete des US-Raumfahrtunternehmens SpaceX.
Wie ein Sprecher des Weltraumkommandos in Uedem (Nordrhein-Westfalen) mitteilte, war der Ursprung des Phänomens der unkontrollierte Wiedereintritt eines Teils der Raketenstufe Falcon 9 R/B in die Erdatmosphäre. Dabei waren große Feuerbälle zu beobachten, die sich allmählich in kleinere Fragmente auflösten.
Viele Augenzeugen beschrieben das Schauspiel als Meteoritenregen oder eine Vielzahl von Sternschnuppen. Aufgrund der auffälligen Lichterscheinungen gingen zahlreiche Anrufe bei der Polizei ein.
Das Raumfahrtunternehmen SpaceX hatte zuvor bekannt gegeben, dass eine Falcon 9 am gleichen Tag um 0.21 Uhr deutscher Zeit insgesamt 23 Starlink-Satelliten in die Erdumlaufbahn transportierte. Während die erste Raketenstufe gezielt zur Erde zurückkehrt und kontrolliert landet, verglüht die zweite Stufe unkontrolliert in der Atmosphäre. Es kann mitunter Wochen dauern, bis solche Raketenteile wieder in die Erdatmosphäre eintreten.
Nach aktuellen Erkenntnissen des Weltraumlagezentrums bestand zu keiner Zeit eine Gefahr für die Bevölkerung. Es wird angenommen, dass die verbliebenen Trümmerteile letztlich im Pazifik niedergegangen sind.