Montag - 7. Oktober 2024
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[SG] Heiße Temperaturen und Trockenheit: Waldbrandgefahr steigt auf Stufe 4 von 5

Seit heute ist das Grillen an den öffentlichen Grillplätzen Bärenloch und Engelsberger Hof verboten.

Auch in Solingen kann man sich weiterhin auf warme und sonnige Tage freuen, denn die Temperaturen steigen in den nächsten Tagen voraussichtlich auf bis zu 29 Grad an. Eine Abkühlung ist vorerst nicht in Sicht. Laut einer 14-tägigen Prognose des Wettermodells sollen die Temperaturen bis zum Ende des Monats weit über 21 Grad bleiben. Besonders heiß wird es voraussichtlich am 24. Juni, mit Temperaturen von bis zu 30 Grad. Auch das kommende Wochenende verspricht mit 29 Grad warm zu werden, während die nächste Woche mit etwa 25 Grad ebenfalls warm ausfällt.

Die anhaltende Trockenheit hat jedoch auch ihre Schattenseiten. Mit der steigenden Hitze wächst auch die Waldbrandgefahr. Bereits seit Freitagmorgen wurde in einigen Teilen von Nordrhein-Westfalen die Gefahrenstufe 4 von 5 erreicht, wie die Karte des „Deutschen Wetterdienstes“ zeigt. Für das Bergische Land war diese Stufe eigentlich erst ab Samstag prognostiziert. Obwohl es in den letzten Wochen teilweise ordentlich geregnet hat, ist der obere Bereich des Bodens von etwa 20 Zentimetern durch die anhaltende Wärme sehr trocken. Dies bedeutet, dass bereits ein kleiner Funkenflug genügt, um ein Feuer zu entfachen, das sich rasch ausbreiten kann.

Mit Löschrucksäcken können Einsatzkräfte kleinere Brandherde in einem Wald gezielt löschen.

Angesichts dieser Situation hat die Stadt Solingen reagiert und ab heute das Grillen an den öffentlich ausgewiesenen Grillplätzen im Bärenloch und am Engelsberger Hof untersagt. In allen anderen Grünanlagen ist das Grillen sowieso grundsätzlich verboten. Um auf das Verbot hinzuweisen, werden entsprechende Schilder aufgestellt, erklärte ein Sprecher der Stadt Solingen.

Die Behörden appellieren zudem an die Bürgerinnen und Bürger, keine Zigaretten oder brennenden Gegenstände in die Natur zu werfen, insbesondere nicht aus dem Auto. Denn dadurch kann es zu Böschungsbränden an den Straßen kommen. Außerdem wird empfohlen, Fahrzeuge nicht mit heißen Abgasanlagen auf trockenen Feldern oder Wiesen abzustellen, da die Vegetation sich daran entzünden kann.

Schlauchleitungen müssen teilweise über mehrere hunderte Meter durch den Wald verlegt werden.

Es ist wichtig, Rauchentwicklungen und Brände umgehend über den Notruf 112 zu melden. Bei Entstehungsbränden sollten die Menschen versuchen, diese mit eigenen Löschversuchen einzudämmen, dabei jedoch ihre eigene Sicherheit nicht gefährden. Des Weiteren ist es ratsam, keine Fahrzeuge am Rande von Wegen in Wäldern abzustellen, um die Zufahrten zu Waldstücken nicht zu blockieren. Im Ernstfall könnte die Feuerwehr einen Brandherd im Wald nur schwer und mit Verzögerung erreichen. Schnelles Handeln ist in solchen Situationen von großer Bedeutung.

Auch die Feuerwehr bereitet sich bei erhöhter Gefahrenstufe auf mögliche Einsätze vor. So werden zu einem gemeldeten Brand in einem Wald oder auf einer Fläche, nicht nur zahlreiche Kräfte der Berufsfeuerwehr, sondern auch mehrere Löscheinheiten der Freiwilligen Feuerwehr alarmiert. Darunter befinden sich dann mehrere Tanklöschfahrzeuge (kurz: TLF), Löschfahrzeuge (kurz: LF), die beiden Kräder der Löscheinheit 5 (um einen Brandort zu lokalisieren) und auch sogenannte „Schlauchwagen 2000“ (kurz: SW 2000) deren Inhalt fast ausschließlich aus Schlauchmaterial besteht. Die 2000 steht für die Anzahl an Meter der B-Druckschläuche, welche auf der Ladefläche in Schlauchtragekörben zusammengekoppelt untergebracht sind, sodass sie schnell ausgelegt werden können und somit eine Wasserversorgung über eine Langewegestrecke sichergestellt werden kann.

Mit den Tanklöschfahrzeugen (Aufbau Unimog) können die Einsatzkräfte auch auf engen und nicht befestigten Wegen in Wäldern fahren. Wie hier bei einem Waldbrand in Gräfrath 2019.

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