Donnerstag - 7. November 2024
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Terrorverdacht

15-jähriger aus Wuppertal wegen Terrorverdachts in Haft: Ermittlungen zu Anschlagsplänen auf jüdische Gemeinden

Ein 15-jähriger Teenager aus Wuppertal ist unter dem Verdacht, Anschläge auf jüdische Gemeinden geplant zu haben, festgenommen worden. Die Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf bestätigte am Donnerstag die Verhaftung des mutmaßlichen Islamisten, der von den Sicherheitsbehörden als Gefährder eingestuft wurde. Die Zentralstelle Terrorismusverfolgung Nordrhein-Westfalen ermittelt gegen den Jugendlichen wegen des Verdachts der Verabredung zu einem Verbrechen.

15-Jähriger über Chat mit Islamisten im Ausland in Kontakt
Laut Informationen aus Sicherheitskreisen stand der Verdächtige nach dem Messeranschlag in Solingen mutmaßlich über Chatnachrichten mit einem Islamisten im Ausland in Kontakt, der ihn zu einem ähnlichen Angriff anstacheln wollte. Als mögliche Ziele sollen Festivals und jüdische Gemeinden ins Visier genommen worden sein. Der Teenager soll zudem Videos auf der Plattform TikTok gepostet haben, in denen Flaggen der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) zu sehen waren.

Die deutschen Sicherheitsbehörden waren bereits Ende August auf den Wuppertaler Jugendlichen aufmerksam geworden. Der Fall wurde im gemeinsamen Terrorismusabwehrzentrum von Bund und Ländern intensiv untersucht, nachdem ein Hinweis auf den Teenager eingegangen war. Die Beamten befürchteten, dass er einen Anschlag verüben könnte.

Zum Schutz der Bevölkerung und aufgrund der Sicherheitslage nahm die Polizei den Verdächtigen am 1. September während einer Gedenkveranstaltung in Solingen vorläufig in Gewahrsam. Bei dieser Veranstaltung wurde auch des tödlichen Messerattentats in Solingen gedacht, bei dem Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier anwesend war. Allerdings musste der Teenager nach der Feier aufgrund unzureichender Beweise zunächst wieder freigelassen werden.

Auswertung des Handys zeigte Chats mit dem Hintermann
Erst nach der Auswertung seines Handys, auf dem Ermittler belastende Chats mit dem mutmaßlichen Hintermann fanden, ordnete das Amtsgericht Wuppertal am 20. September Untersuchungshaft an. Die Ermittlungen dauern an, weitere Details zum genauen Ablauf und möglichen Verbindungen zu terroristischen Netzwerken stehen noch aus.

Nach weiteren Angaben soll es sich bei dem 15-Jährigen aber offenbar nicht um den Jugendlichen handeln, der am 24. August wenige Stunden nach der Tat durch Spezialeinsatzkräfte (SEK) in einer Unterkunft an der Kronprinzenstraße in Solingen festgenommen wurde.

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