Ein Großeinsatz von Polizei und Feuerwehr hat am Samstagmorgen in Solingen für umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen gesorgt. Gegen 4.10 Uhr war die Feuerwehr zur Schützenstraße gerufen worden, nachdem in einem Mehrfamilienhaus ein verdächtiger Geruch festgestellt wurde.
Die betroffenen Wohnhäuser sowie angrenzende Straßen wurden vorsorglich evakuiert und weiträumig abgesperrt. Nach Angaben eines Polizeisprechers blieb die Polizei dauerhaft vor Ort, auch die Feuerwehr war mit zahlreichen Kräften im Einsatz. Anwohner berichteten von einem lauten Knall vor dem Eintreffen der Einsatzkräfte, auch ein Nachbargebäude wurde vorsorglich geräumt. Es bestand der Verdacht, dass möglicherweise gefährliche oder brennbare Flüssigkeiten im Treppenhaus verteilt wurden.
Am Vormittag forderte die Polizei Spezialkräfte (SEK) an, um das Gebäude zu durchsuchen. Gegen 11.40 Uhr erfolgte der Zugriff. Spezialkräfte betraten unter Atemschutz das Mehrfamilienhaus und sicherten jede Etage. Während des Zugriffs wurden Sie von der Feuerwehr mit einem Strahlrohr begleitet um im Fall eines Angriffs mit brennbaren Mitteln sofort eingreifen und löschen zu können. Ebenfalls wurde der Zugriff von einer Drehleiter aus von der Feuerwehr und dem SEK beobachtet.
Bei dem Zugriff wurde ein 51-Jähriger Mann in seiner Wohnung angetroffen, welcher sich offenbar bislang weigerte die Wohnung zu verlassen und als möglicher Tatverdächtiger gilt. Er wurde in der Wohnung überwältigt und unverletzt aus dem Haus gebracht. Hinweise auf gefährliche Flüssigkeiten im Gebäude werden derzeit geprüft.
Die Schützenstraße war bis etwa 13 Uhr gesperrt. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Ursache und zum Hintergrund des Vorfalls aufgenommen. Die Polizei will sich im laufe des Tages detaillierter zum Einsatz äußern.